Die Zahl der Ehrenamtlichen geht zurück – querbeet, nicht nur im Tierschutz. In einigen Monaten kommt wieder eine offizielle Erhebung dazu raus. Was händeringend gebraucht wird, obwohl es nicht immer explizit dasteht: Leute, die fahren.
Die meisten Tierretter:innen und Pflegestellen sind neben ihrem Engagement berufstätig, oft sogar in Vollzeit. Ob Notrufe, Pflege oder „nur“ die ganz normale Arbeit rund um die Versorgung, die je nach Tierart und Zustand erfordert, dass sie rund um die Uhr im Einsatz sind. Jungtiere beispielsweise müssen mitunter alle zwei Stunden gefüttert werden.
Ich glaube, dass es vielen von uns gar nicht bewusst ist, dass selbst gelegentliche Autofahrten, um ein gesichertes Tier abzuholen oder zum Tierarzt zu fahren, eine Riesenerleichterung sind.
Egal, wo man hinschaut, werden händeringend Menschen gesucht, die gelegentliche Fahrten übernehmen können. Natürlich ist Regelmäßigkeit toll, doch auch einzelne Fahrten schenken den Pflegestellen wertvolle Zeit. Die Tiere sind gesichert in Transportbox oder Karton untergebracht, so dass es wirklich nur um den Chauffeurdienst eines kleinen Seelchens geht.
Wer sich also engagieren möchte, ein Auto hat und etwas flexibel mal einspringen kann: Meldet euch bei Tierschutzorganisationen oder Pflegestellen in der Nähe – oder schaut auf deren Website nach. Kleine Fahrt, große Hilfe!
In diesem Zusammenhang der Hinweis, dass es beim Finden eines Tieres eine enorme Unterstützung ist, wenn man – nach vorheriger Absprache – das Tier bringt oder bei Verletzungen selbst direkt zum Tierarzt fährt. Das geht auch ohne Auto. Vorher zu telefonieren, ist wichtig, um sicherzustellen, wo das Tier untergebracht werden kann beziehungsweise ob es unverzüglich ärztliche Hilfe bekommen sollte. Zudem gibt es einem Sicherheit und wertvolle Tipps. Ich bin wahrlich noch nicht routiniert im Umgang mit verletzten Tieren, bin jedoch nach Hilfestellung problemlos mit einem verletzten Eichhörnchen mit der U-Bahn zur Eichhörnchenhilfe gefahren und mit Taube im Taxi zum Stadttaubenprojekt. Das hilft dem Tier, den Tierschützenden und es stärkt das eigene Selbstvertrauen fürs nächste Mal.