Gefahr für Störche: Gummibänder

Nahaufnahme eines Storches, der auf einem gewaltigen Nest steht, das auf einem Kamin balanciert. Er ist leicht von unten fotografiert und nimmt die rechte Seite des Bildes ein. Im Hintergrund viel blauer Himmel.

Hier in Pfeffenhausen bei Landshut gibt es ein stattliches Storchennest auf einem Kamin neben dem Kirchturm. Ich habe mir ehrlich gesagt noch nie darüber Gedanken gemacht, wie wir Menschen natürlich auch den Störchen das Leben schwer machen.

Am 26. Februar bin ich durch ein Posting der Wildvogelhilfe Leipzig auf folgende Problematik aufmerksam gemacht worden:


Gummibänder, die achtlos in die Natur geworfen oder im Biomüll entsorgt werden, tragen unter anderem dazu bei, dass Vögel sie fressen, weil sie Regenwürmern ähneln
. Wenn man sich diese Artikel anschaut, sieht man, welche Mengen an Gummibändern in den Mägen von Jungstörchen gefunden wurden, weil ihre Eltern sie damit gefüttert haben:

Auch wenn Blumen-/Lebensmittelläden und Märkte dabei unter anderem eine Rolle spielen, ist es natürlich wichtig, das als Privatpersonen im Auge zu haben. Manches ist einem schlichtweg nicht bewusst. Ich wusste beispielsweise früher nicht, dass für Tauben Schnüre oder sogar Haare ein Problem sind, weil sie sich damit die Füße verschnüren und oft genug komplett amputieren. Seitdem ich das weiß, fällt mir erst auf, was Menschen alles so fallen lassen und oft hebe ich unterwegs Haarbüschel (wie aus einer Bürste geklaubt) oder Schnurfragmente auf, wickle sie gut in ein gebrauchtes Taschentuch und werfe sie ordentlich weg.

Zwar gilt leider nicht immer „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“, doch wenn man etwas weiß, kann man darauf achten. Wenn das ein einziges Tier vor Schmerz und Tod bewahrt, ist es das wert.

Storchenpaar in Pfeffenhausen:

Wildvogelhilfen leben ebenfalls vom Engagement vieler Ehrenamtler:innen. Sie freuen sich über tatkräftige Unterstützung und natürlich über Spenden.

 

2 Kommentare

  1. Liebe Gitte!
    Schönes Storchenpaar! Hoffentlich gibt es gesunden Nachwuchs!

    Schlimm – diese Plastikteile, die Regenwürmern ähneln!

    Das mit den Schnüren ist mir im Vorjahr in anderem Zusammenhang aufgefallen. Ich sah Stieglitze, die sich bei den angebundenen Weinreben zu schaffen machten. Ich dachte, was suchen die da zum Nestbau? Ging raus nachschauen und sah, dass sich die Schnur auflöste, mit der die Reben angebunden waren. Bin ehrlich gesagt ziemlich erschrocken und habe mich über mich selber geärgert, so eine Schnur verwendet zu haben. Hab sofort alles entfernt, damit die Stieglitze nicht noch mehr von den langen Schnurfasern verwenden. Es gab genug passendes Material rundherum. Wie kamen die darauf, so etwas zu verwenden, wenn es doch so viel gutes Nestmaterial rundherum gab? Dieses Mysterium werde ich nicht lösen können. Aber ich kann das verwendete Schnurmaterial kritisch prüfen und vor allem jährlich anschauen, bevor der Nestbau beginnt.
    Liebe Grüße, Sylvia

    • Gitte Lauberger

      … oh nein, Sylvia, da bleibt einem ja das Herz stehen, wenn man sowas entdeckt. Gut, dass du gleich nachgeschaut hast.

      Das ist wirklich tragisch, wenn man unwissentlich etwas nutzt, dass dann zu einer Falle werden kann. Auch mit der Fütterung, wenn man es eigentlich gut meint – gerade heute habe ich auf Instagram wieder unvermittelt das Foto einer toten Meise, die an einem Meisenknödelnetz hängengeblieben ist, gesehen.

      Man muss wirklich alles immer genau anschauen und überprüfen, wie du es betonst!

      Herzliche Grüße
      Gitte

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